A A A

Risskante

Kurpark und Lessinghöhle

Kurpark

Badehaus | Foto: fotoweberei / Luca Weber

Bereits im Jahre 1480 wurde das Wasser der Calziumquelle als „das gute Wasser“ erwähnt. Damals sollte es jedoch zur Salzgewinnung genutzt werden. Da die Nutzung aber nie so richtig in Gang kam, verfiel das gebaute Salzwerk und die Quelle geriet in Vergessenheit. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Quelle zufällig wiederentdeckt. Zu jener Zeit gehörte Suderode zu Preußen und die preußische Regierung veranlasste eine Analyse des Wassers worauf die Empfehlung ausgesprochen wurde das Wasser zu Heilzwecken zu nutzen. Der Kurbetrieb erwachte und erste Gästehäuser und kleine Badestuben entstanden. Der Erfolg war so groß, dass Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg, der zur gleichen Zeit im Selketal Alexisbad aufbaute, aus Neid die Quelle und den umliegenden Wald den Preußen abkaufte. Fortan musste Suderode das Wasser der Quelle teuer kaufen. Erst nach dem Aussterben der Linie Anhalt-Bernburg konnte Suderode die Quelle und den Wald zu einem Vielfachen des ursprünglichen Preises zurück kaufen.

Aber nicht nur die Quelle machte Suderode zu einem hervorragenden Kurort, auch die Lage in einem Talkessel am Nordosthang des Harzes, führt zu einem vorwiegend geschützten Klima.

Ab 1911 durfte sich der Ort dann Bad Suderode nennen.

Nach der Wiedervereinigung gab es große, auch bauliche, Veränderungen. Alte Gebäude wurden abgerissen, das Kurzentrum wurde gebaut und eröffnet, der Kurpark neu angelegt.

Lessinghöhle

Im Kalten Tal südwestlich des Kurparks befindet sich die Lessinghöhle. Es handelt sich um keine natürliche Höhle. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde an dieser Stelle ein Bergwerk für den Abbau von Kupfer- und Eisenerz angelegt. Gefördert wurden jedoch Flußspat, Kupferkies, Arsenkies und Bleiglanz. Nach der Stilllegung im 17. Jahrhundert geriet die Grube in Vergessenheit und wurde erst in den 1870er Jahren bei der Gewinnung von Schotter für den Straßenbau wiederentdeckt.  Der Magdeburger Forscher Lessing erforschte daraufhin die Höhle, in den Schächten stand das Wasser jedoch bis zu 25 m hoch.

Nach der Verfüllung wurde hier Anfang des 20. Jahrhunderts ein Wasserwerk errichtet, welches jedoch nur wenige Jahre später durch einen Felssturz zerstört wurde.
In den 1950er Jahren wurde in der Lessinghöhle nach uranhaltigem Erz gesucht. Der Anteil dieses radioaktiven Metalls war, wohl zum Glück für den Ort, zu gering.

Heute dient die Höhle als Rückzugsort für Fledermäuse und steht daher unter besonderem Schutz.

Zurück

Es werden notwendige Cookies, Google Fonts, OpenStreetMap, Youtube und Google Analytics geladen. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und unserem Impressum.