Denkmal Johann Christoph Friedrich GutsMuths
Künstler: Bildhauer Richard Anders
aufgestellt: 1904
Standort: Auf dem GutsMuths Platz / nahe seines Geburtshauses
Beschreibung: Das abgebildete Denkmal wurde für den Begründer der Deutschen Turnbewegung und bedeutenden Reformpädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths geschaffen. Es besteht aus einer überlebensgroßen Darstellung GutsMuths und zeigt ihn als Wanderer in Begleitung seines Lieblingsschülers Carl Ritter.
Die Figurengruppe steht auf einem hohen Postament aus Granit. Der Sockel ist am Boden achteckig und geht dann in eine zylindrische Form über. Ursprünglich befanden sich an dem Sockel des Denkmales Szenen aus dem Leben und Wirken GutsMuths. Diese wurden 1989 neu geschaffen.
In Quedlinburg wird zum Teil behauptet, dass das Denkmal noch auf zwei weitere Persönlichkeiten verweise. So soll der Gehrock GutsMuths an den Dichter Gerok erinnern und der Stock in der Hand Carl Ritters ein Symbol für den Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock sein.
Johann Christoph Friedrich GutsMuths wurde 1759 in Quedlinburg geboren und musste schon mit 14 Jahren als Hauslehrer arbeiten, um seinen Schulbesuch zu finanzieren und die Familie zu unterstützen. Von 1779 bis 1782 studierte er Theologie in Halle( Saale). 1793 schrieb er das erste weltweite systematische Lehrbuch der Turnkunst. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und bis 1893 häufig neu aufgelegt. Im Jahr 1839 Jahr verstarb GutsMuths im Alter von 80 Jahren in Ibenhain (heute Stadtteil von Waltershausen).
GutsMuths war ein bedeutender deutscher Pädagoge und Mitbegründer des Turnens. Das Geburtshaus GutsMuths ist das Fachwerkhaus Pölle 39 in Quedlinburg. Auch das GutsMuths-Gymnasium in Quedlinburg ist nach ihm benannt.