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Risskante

Jubilus erzählt ... Wenn einer eine Reise tut...

Geht ein König auf Reisen, dann hatte das in Zeiten des Mittelalters wenig mit Urlaub zu tun. Heinrich I. verreiste vor allem, um seine Herrschaft auszuüben bzw. diese zu stärken. Da es keine Hauptstadt gab, war es z. B. üblich, dass ein König nach seiner Wahl, sich seinen Untertanen beim sogenannten „Umritt“ vorstellte. Er bereiste verschiedene Pfalzen
und regierte von dort aus sein Reich. Wie man sich vorstellen kann, wurden für einen solchen „Ausflug“ nicht „mal eben“ die Koffer gepackt. Heinrich I. reiste mit seiner Familie und seinem Hofstaat – bis zu 500 Personen waren da auf den Beinen und mussten unterwegs, aber vor allem auch vor Ort versorgt werden. Zu seinem Gefolge zählten u. a. die Hofkapelle, die Kanzlei, der Mundschenk, der Kämmerer oder der Marschall. Sie sollten den König nicht nur bei seinen Alltagsgeschäften unterstützen, sondern ihn vor allem bei Festlichkeiten glanzvoll repräsentieren. Zur Fortbewegung nutzte man Pferde
oder auch Flüsse. Bei einer Tagesreise mit Ross und Reiter legte das Gespann 15 bis 25 km zurück, mit Hilfe des Wassers konnten es auch 75 bis 100 km sein. Ein bisschen mehr Entschleunigung würde uns heutzutage auf Reisen sicher auch guttun...

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