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Risskante

Jubilus erzählt ... Weniger ist mehr

Damit Heinrich I. von allen anderen Herzögen im Reich als König anerkannt wurde, bedeutete das für ihn im Vorfeld jede Menge Arbeit. Er wollte seinen Zuspruch aber nicht auf kriegerischem Wege erzwingen, sondern setzte alles auf geschicktes Taktieren. Das Reich war zerstritten und die Herzogtümer Sachsen, Thüringen, Franken, Bayern und Schwaben wollten lieber ihre Eigenständigkeit beibehalten, anstelle das große Ganze im Blick zu haben. Dass Heinrich jetzt den Königsthron für sich beanspruchte, wurde daher nicht von allen gebilligt. Als cleveren Schachzug verzichtete Heinrich bei der Königskrönung daher auf ein sehr wichtiges Detail: die Salbung. Bei diesem religiösen Ritual wird eigentlich die politische Macht durch die Gnade Gottes legitimiert. Heinrich I. ließ sich also nicht mit dem Gemisch aus Myrre, Kassia, Zimt, Kalmus und Olivenöl salben und stellte sich somit symbolisch auf eine Ebene mit den Fürsten. Sein Plan ging auf und nur zwei Jahre nach Machtantritt hatte er mit allen Widersachern im Reich Freundschaftsbündnisse schließen können.

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